NRW Cross Cup Premiere in Lünen sehr erfolgreich

Am Sonntag den 30.10.2022 fand nach langen Jahren in Lünen wieder ein Radrennen statt und zwar nicht irgendeins, nein, der Edelhelfer-Cross war gleichzeitig der erste Lauf zum NRW-Cross-Cup und wurde bei fast sommerlichen Temperaturen ausgerichtet.

Der Bombtrack NRW-Cross-Cup ist eine landesweite Rennserie mit internationaler Beteiligung.

Das Rennen konnte nach einem coronabedingten Ausfall letzten Winter in diesem Jahr nur ausgerichtet werden, da sich vier Vereine der Region, der RSV 79 Werne, der RC Sprinter Waltrop 81, der RSV Unna 1968 sowie der RSV Lippe 23 Lünen zusammengetan hatten, um dieses Rennevent zu organisieren. Tatkräftig wurde die Veranstaltergemeinschaft unterstützt von dem Team der Käthe Kollwitz Gesamtschule und weiteren freien Helfern, wie z.B. Andreas Jung aus Dortmund, selbst langjähriger erfahrener Radsportler.

Die Strecke wurde auf der Halde Victoria ¾ in Lünen bereits am Samstag vorher vorbereitet, so dass am Sonntag die Rennen um 10 Uhr starten konnten. Gestartet wurde in diversen Altersklassen und ebenfalls in der Unterscheidung zwischen Lizenzfahrer/innen (vereinsorganisierte Rennfahrer) sowie Hobbyklasse (Fahrer/innen, die nur als Hobby etwas Rad fahren und ggf. in den Rennsport reinschnuppern wollen). Ca. 300 Starter/innen kamen aus dem ganzen Bundesgebiet angereist, um in Lünen den Cyclocross-Sport auszuüben.

Das Hauptrennen der Herren war dann das Highlight des Tages. So stand sogar Jonas Köpsel, Nationalkaderfahrer, am Start des Rennens, der kommendes Wochenende bei den Europameisterschaften im Cyclocross in Namur/Belgien für Deutschland starten wird. Das Rennen gewann Jonas Köpsel vor Silas Koech vom Radsport Nagel CX Team. Dritter wurde knapp dahinter Martin Nitzschmann vom Citec CX Elite Team.

Zum Abschluss des Renntages wurde die Hauptklasse der Jedermann-Herren und Alterklasse 40+ auf die Strecke gelassen. In diesem Rennen starteten dann auch Matthias Bettin und Marvin Hellweg (Herrenklasse) sowie Uwe Fohrmeister (40+) vom RSV Lippe 23 Lünen. Die Zuschauer feuerten ihre Lokalmatadoren kräftig an. Gerade die „Mauer von Lünen“, eine steile Lauf- & Tragepassage die Halde hoch kurz vor dem Ziel, war ein Zuschauermagnet.

Matthias Bettin arbeitete sich nach einem verpatzten Start Runde für Runde vor und machte sich auf die Jagd der Führenden. Durch seinen Kampfgeist arbeitete sich Bettin schlussendlich auf den zweiten Rang vor. Anders lief es für Marvin Hellweg, der sein erstes Crossrennen überhaupt fuhr. Nach einem passablen Start konnte er sich im vorderen Feld festbeißen und finishte trotz zweier Stürze auf dem 7ten Rang in dem über 30 Mann großen Starterfeld.

Uwe Fohrmeister stand nach über 20 Jahren erstmals wieder bei einem Crossrennen am Start. Seine Erfahrung aus der Junioren- und U23-Zeit konnte er dennoch ausspielen. Den Start konnte Fohrmeister gewinnen und fuhr als erster auf den 3 km langen Rundkurs. Dominik Schulte enteilte der Führungsgruppe schnell und Fohrmeister konnte sich im Verfolgerfeld aufhalten. In den technischen Passagen der Strecke nutzte er seine Fähigkeiten und landete schlussendlich auf einem guten 5ten Rang.

 

Ebenfalls am Streckenrand stand Manuel Herter (Fohrmeisters Jugendtrainer), Besitzer des Radsportgeschäftes am Marktplatz, dessen Sohn Magnus ebenfalls erstmals an einem Crossrennen teilnahm. Magnus Herter, eigentlich Triathlet, kam als 13ter ins Ziel der Herrenklasse und war sichtlich zufrieden mit dem Rennen.

(Bild: Links Marvin Hellweg, Mitte Magnus Herter in der Startkurve)

Nach einem langen Renntag war die Veranstaltergemeinschaft glücklich über die gelungene Premiere. Ein Dank gilt allen Helfern und Organisatoren, sowie den Sponsoren wie die Edelhelfer aus Dortmund, der Kanne-Brottrunk GmbH und vielen weiteren, die dieses Rennen möglich gemacht haben.

Eine besonders wichtige Aufgabe hatte Dr. Stephan Wismann, der gemeinsam mit zwei weiteren Ärzten, Nadja Zimmer und Maximilian Timpte sowie der Ersthelfer-AG der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule die Versorgung von kleineren Verletzungen sicherstellte. „Mehr als Pflaster kleben hatten wir zum Glück nicht zu tun. Die Sportler/innen sind harte, aber äußerst faire Rennen gefahren und die kleineren Stürze sind alle glimpflich ausgegangen“, so Stephan Wismann.

Jetzt fällt der Blick schon auf 2023, vielleicht gibt es ja eine Wiederholung.