Volker Fohrmeister stürmt die Himmelsleiter

Mitte Dezember, Schnee nicht nur auf den Bergen und ein Mitglied des RSV Lippe 23 Lünen macht sich auf nach Heidelberg. Das Ziel der Mount Everest. Wie das zusammen passt, fragen sich jetzt viele.

Die Challenge „Everesting“ ist unter Läufern und Radsportlern allseits beliebt wie gefürchtet und nur sehr wenige stellen sich dieser Herausforderung. Es heißt, dass man sich einen hiesigen Anstieg sucht und diesen so häufig hoch und wieder runter läuft oder fährt, bis man die Höhenmeter gesammelt hat, um einmal auf den Mount Everest gelangt zu sein. Und das sind nicht weniger als 8.848 Meter.

Volker Fohrmeister machte sich also auf den Weg nach Heidelberg, um das Projekt „Everesting“ auf der Heidelberger Himmelsleiter zusammen mit seinem Weggefährten Paul Goj zu laufen. Auf der Himmelsleiter überbrückt man via ~1600 sehr unregelmäßige Sandsteinstufen ca. 300 Höhenmeter von der Altstadt bis hoch zum Königstuhl. Um den „Everestgipfel“ zu erreichen, musste die Himmelsleiter also 30mal hoch und wieder runtergelaufen werden.

Was für Durchschnittsjogger schon einmal kaum zu bewältigen wäre wurde kurzerhand dreimal gelaufen. Der erste „Everest“ wurde Abends am 11.12. durch die Nacht gelaufen mit ca. 92 km Streckenlänge. Aufgrund der Temperaturen weit unter Null und überfrorener Stufen musste ein alternativer Abstieg gewählt werden. Der zweite „Everest“ dann nach nur einer Nacht Pause am 13.12. wobei hier die direkte Strecke bergab gewählt wurde – 50 km standen hier auf dem Kilometerzähler. Zu guter Letzt dann am 16.12. ein drittes „Everest“ in einer größeren Gruppe mit ca. 54 km. Bei jedem Durchlauf wurden die knapp 9000 Höhenmeter erreicht.

„Die Challenge war heftig; zweistellige Minusgrade nachts und das Eis haben uns zugesetzt. Aber dafür wurden wir jedes Mal mit einem traumhaften Ausblick auf ein schlafendes Heidelberg belohnt,“ so Volker Fohrmeister.

Ganz uneigennützig wurde das Projekt aber nicht durchgeführt. Die örtliche Sportgruppe Heart Racer Team hatten zusammen mit der HPC AG ein Charityprogramm laufen. Pro gelaufene Himmelsleiter spendete die HPC AG 5 Euro für zwei elektrische Rollstühle, die einem Powerchair Hockey Team einer Behindertensportgruppe aus Ladenburg zugutekommen. Unterstützt wurden Volker Fohrmeister und Paul Goj von weiteren lokalen Läufern der Bergziegen Heidelberg, die sich partiell dranhingen.