RSV Lippe 23 Lünen verschiebt City-Radrennen-Rückkehr auf 2024

„Wenn man für eine Veranstaltung brennt und fast alle Weichen auf Go stehen, dann ist es umso niederschmetternder, wenn man sein Projekt vorzeitig beenden muss,“ so Stephan Wismann vom Orgateam Radrennen des RSV Lippe 23 Lünen traurig.

Die Enttäuschung ist allen RSV-Mitgliedern in die Knochen gefahren.

Bis zuletzt hatte der RSV Lippe 23 Lünen hart daran gearbeitet das City-Radrennen wieder zurück in die Innenstadt zu bringen. Es sollte das radsportliche Highlight des einhundertjährigen Jubiläums werden.

Doch was war passiert?

Der RSV plante schon frühzeitig die Rückkehr des City-Radrennens im Winter 2022-23, man schrieb ein Konzept und arbeitete insgesamt 3 Strecken aus. „Wir wollten uns anlehnen an die belgischen Kirmesrennen und am liebsten zwischen den zwei großen Kirmes-Parkplätzen auf der Kurt-Schumacher-Straße fahren. Das Ziel war es, den Radsport zu den Menschen zu bringen. Aus Sicherheitsgründen, die wir gut nachvollziehen können, haben wir uns dann mit der Stadt Lünen auf die bereits früher gefahrene Cityradrennstrecke um die Sparkassen Hauptstelle und den Schorlemmers Kamp geeinigt,“ so Uwe Fohrmeister vom RSV.

Die weiterführenden Gespräche mit Ordnungsamt und Verkehrsführung bei der Stadt gab es dann im Juni fort folgend. Man wurde immer konkreter, welche Maßnahmen für den Verein umzusetzen seien und ebenfalls war man sich einig „Es wird ein Straßenrennen 2023 in Lünen geben!“ freute sich Matthias Bettin, erster Vorsitzender des Radsportvereins.

Die finale Genehmigung mit allen Auflagen wurde dann im August erteilt. Eine Verkehrssicherung nach innen, die den Schutz der RennfahrerInnen gewährleistet und eine Verkehrssicherung nach außen, die dafür sorgt, dass keine Fremdfahrzeuge auf die Rennstrecke kommen, war vorher schon besprochen worden.

Hier auf der Dortmunder Straße sollte der Start/Zielstrich vor dem Seiteneingang der Sparkasse an der Lippe gezogen werden.

„Wir waren sehr fokussiert auf die Organisation des Rennens. Was wir etwas unterschätzt haben, war die Umleitungsstruktur, die von der Stadt Lünen verlangt wurde,“ klang es aus dem Orgateam.

Neben der Radrennorga sollte kurzfristig auch ein komplettes Umleitungskonzept um den gesamten Stadtkern & Rennstrecke umgesetzt werden, laut Genehmigung von einem zertifizierten Verkehrssicherungsunternehmen. „Die Kosten für eine solche Verkehrsumleitung, parallel zur Lünschen-Mess und dem Schützenfest, haben final dazu geführt, dass wir uns an dieser Stelle für eine Verschiebung auf 2024 entschieden haben,“ so der Vorstand des Vereins. „Wir verstehen das die Sicherung nach innen und außen essenziell wichtig ist, ohne örtliche Unterstützung ist der Aufwand aber für einen regionalen Verein nicht zu stemmen.“

„Wir werden 2024 einen weiteren Anlauf starten!“

Der RSV Lippe 23 Lünen und die Stadt setzen sich in den kommenden Wochen schon zusammen und das Projekt 2024 frühzeitig auf die Reise zu bringen und zu schauen, welche Maßnahmen wie, möglichst kostenneutral, umgesetzt werden können.

Jetzt fokussiert sich der RSV Lippe 23 Lünen erstmal auf das nächste Highlight, dem Cross-Rennen am 29.10.2023 auf der Zeche Viktoria 3/4. Hier wird zum zweiten Mal nach 2022 ein Lauf des NRW-Cross-Cups ausgerichtet.